Solidarität. Zur Klärung eines unscharfen Begriffs

Photo_by_USGS_on_unsplash_blog

Die Corona-Pandemie hat viele soziale Phänomene verschärft sichtbar gemacht – auch das Maß und die Notwendigkeit gesellschaftlicher Solidarität. Unmittelbarer als andere Zusammenhänge vermittelt die Pandemie die Erfahrung, dass wir alle in einem weltweiten Haftungsverbund leben. Die Pandemie ist kein nationales oder milieu-spezifisches Phänomen – sonst wäre es ja keine „Pan-demie“ (von griech. πᾶν/pan ~ all, ganz & δῆμος/demos ~ Volk ⇒ „das ganze Volk (= alle) betreffend“). Sie kann nur bewältigt werden, wenn alle ihren Beitrag dafür leisten, etwa in der Befolgung entsprechender Hygiene-Maßnahmen und behördlich verordneter Verhaltensregeln oder in der Bereitschaft, sich regelmäßig testen und schließlich auch impfen zu lassen, sobald die Möglichkeit dazu besteht.

mehr…

Stark in stürmischen Zeiten

ksoe_lesetipp_1

Die Kunst, sich selbst und andere zu führen

In diesem Buch wagen der Unternehmer Bodo Janssen und der Benediktinermönch Anselm Grün gemeinsam einen Blick auf die deutsche Unternehmenskultur, die der österreichischen in weiten Zügen ähnelt. Das Besondere an diesem Buch ist die sehr spannende Synergie zwischen einem international erfolgreichen Manager und einem geistlichen Verantwortungsträger. mehr…

Zeitgerecht – zeitbedingt: Katholische Soziallehre in historisch-kritischer Lesart

Wandgestaltung Büro MMH © J. Godany

Blickt man auf die knapp 130jährige Geschichte der Katholischen Soziallehre (KSL), wird deutlich, dass sie sich immer als ein antizyklisches Korrektiv zu dominanten gesellschaftspolitischen Tendenzen ihrer jeweiligen Gegenwart entwickelt hat.

mehr…

Solidarität in der kirchlichen Sozialverkündigung

Grafik: Anna Egger, Foto: Jacqueline Godany

Im Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium bedauert Papst Franziskus, dass sich das Wort Solidarität heute „ein wenig abgenutzt“ habe und „manchmal falsch interpretiert“ werde. Dabei bedeute es „viel mehr als einige gelegentliche großherzige Taten“ (188). Sie sei die „spontane Reaktion dessen, der die soziale Funktion des Eigentums und die universale Bestimmung der Güter als Wirklichkeiten erkennt, die älter sind als der Privatbesitz.“ Sie müsse „als die Entscheidung gelebt werden, dem Armen das zurückzugeben, was ihm zusteht.“ (189) mehr…

7 Videos zur Aktualität der Katholischen Soziallehre

Grafik: Anna Egger, Foto: Jacqueline Godany

Sozialethikerin Holztrattner (ksoe) erklärt in 20 Minuten die Prinzipien der Katholischen Soziallehre. Bischof Werner Freistetter (Österr. Bischofskonferenz): Katholische Sozialakademie Österreichs vermittelt Soziallehre der Kirche zeitgemäß.

mehr…

Sozialhilfe neu – Geldleistungen kürzen und besonders Bedürftige bestrafen

ricardo-gomez-angel-286425-unsplash_final

Die österreichische Bundesregierung einigte sich am 28.11. auf eine Reform der Bedarfsorientierten Mindestsicherung (BMS). Aktuell (Stand 2017) beziehen 307.853 Personen BMS (davon 34% Frauen, 31% Männer und 35% Kinder). Bloß 10% erhielten den maximal möglichen Betrag, während ein großer Teil (Wien 2016: 64%) „AufstockerInnen“ waren: BezieherInnen äußerst geringer Einkommen (sowohl Erwerbseinkommen als auch Arbeitslosengeld oder Notstandhilfe) wurden auf den Betrag der Mindestsicherung aufgestockt. Die anspruchsberechtigten Menschen gehören zu den Ärmsten in Österreich.

mehr…

Kapitalismus und Katholische Soziallehre – Auflösung von Gegensätzen?

M_Holztrattner_M_Rhonheimer_c_M_Langmaier

„Die Welt einer wirklich kapitalistischen Marktwirtschaft ohne schädliche politische und staatliche Interventionen…wäre…die beste aller möglichen Welten“ resümiert der Schweizer Martin Rhonheimer bei einer Diskussion, die er mit mir am 28. April 2017 geführt hat. mehr…