Die Corona-Pandemie hat viele soziale Phänomene verschärft sichtbar gemacht – auch das Maß und die Notwendigkeit gesellschaftlicher Solidarität. Unmittelbarer als andere Zusammenhänge vermittelt die Pandemie die Erfahrung, dass wir alle in einem weltweiten Haftungsverbund leben. Die Pandemie ist kein nationales oder milieu-spezifisches Phänomen – sonst wäre es ja keine „Pan-demie“ (von griech. πᾶν/pan ~ all, ganz & δῆμος/demos ~ Volk ⇒ „das ganze Volk (= alle) betreffend“). Sie kann nur bewältigt werden, wenn alle ihren Beitrag dafür leisten, etwa in der Befolgung entsprechender Hygiene-Maßnahmen und behördlich verordneter Verhaltensregeln oder in der Bereitschaft, sich regelmäßig testen und schließlich auch impfen zu lassen, sobald die Möglichkeit dazu besteht.
Schlagwort: Solidarität
Corona – Die Lasten müssen gerecht verteilt werden
Corona – Die Lasten müssen gerecht verteilt werden
Noch redet niemand darüber, wer die Maßnahmen während der Corona-Krise und für den Weg daraus zahlen soll. Aber diese Diskussion steht uns bevor und es ist Zeit, mutige Vorschläge zu machen und für diese zu kämpfen. Ein solcher Vorschlag ist der Corona-Lastenausgleich von ATTAC.
Geschwisterlichkeit: Eine Haltung, die die Welt verändern kann
Angesichts der aktuellen Geschehnisse in Wien erhält Papst Franziskus` Mahnung, wir seien alle Geschwister („fratelli tutti“), eine ganz neue Brisanz. Gerade jetzt ist es wichtig, sich daran zu erinnern. Hass ist niemals gerechtfertigt, ebenso wenig aber Vorverurteilungen und die pauschale Inhaftnahme ganzer Bevölkerungsgruppen für die unentschuldbaren Verbrechen Einzelner. Wir müssen einander mit Verständnis, Mitgefühl und ohne Vorurteile begegnen.
Der nachfolgende blog von Magdalena Holztrattner zur Enzyklika „Fratelli tutti“ wurde noch vor den Anschlägen in Wien geschrieben. Mit der Veröffentlichung jetzt möchten wir ein Zeichen für Zusammenhalt, Versöhnung und Frieden setzen.
Geschwisterlichkeit: Eine Haltung, die die Welt verändern kann
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Herausforderungen der europäischen Wirtschaft aus dem Blickwinkel der Katholischen Soziallehre
Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. hat mich anlässlich eines Besuches mit einer europäischen Wirtschaftsdelegation im Vatikan gefragt: „Herr Leitl, was ist für Sie das Wesen eines christlichen Europa?“.
Von der Pandemie zur sozialen Revolution?
Krisen bieten oft Anlass, weitreichende Veränderungen anzustoßen.
Solche oder ähnliche Sätze lesen wir in diesen Tagen vermehrt. Aber wird das wirklich so sein? Werden wir unsere neuen Einsichten für eine andere, bessere Zukunft nutzen?
In der Krise größer denken
Reflexionen eines Kriegsflüchtlings zur aktuellen Lage in Österreich
Die Zukunft gibt es nicht. – Aber was sollen wir dann gestalten?
Dass es die Zukunft nicht geben solle, mag Ihnen, die Sie sich vorgenommen haben, sie demokratisch, solidarisch und gerecht zu gestalten, als eine abwegige, geradezu verrückte oder unverantwortliche oder katastrophale Behauptung erscheinen.
Rede Bundespräsident Van der Bellen – 60 Jahre ksoe
Bei der Veranstaltung „Zukunft gestalten“ am 29.3.2019 anlässlich des 60-jährigen Bestehens der ksoe sprach Bundespräsident Alexander Van der Bellen über seine ca. 25-jährige Tätigkeit als Berater zum Thema Wirtschaft am „Dreimonatskurs“ (heute: Lehrgang „Soziale Verantwortung) und über seine persönlichen Erfahrungen mit der ksoe (bis ca. min 12:30). In seiner Rede würdigte er das Wirken der ksoe für die österreichische Gesellschaft (bis ca. min 16:30), um dann über die Themen Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit zu sprechen.
Solidarität in der kirchlichen Sozialverkündigung
Im Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium bedauert Papst Franziskus, dass sich das Wort Solidarität heute „ein wenig abgenutzt“ habe und „manchmal falsch interpretiert“ werde. Dabei bedeute es „viel mehr als einige gelegentliche großherzige Taten“ (188). Sie sei die „spontane Reaktion dessen, der die soziale Funktion des Eigentums und die universale Bestimmung der Güter als Wirklichkeiten erkennt, die älter sind als der Privatbesitz.“ Sie müsse „als die Entscheidung gelebt werden, dem Armen das zurückzugeben, was ihm zusteht.“ (189) mehr…
Mit Seifen gegen die Krise
Selbstverwaltete griechische Seifenmanufaktur VIO.ME feierte sechsten Geburtstag.
Lokalaugenschein bei der selbstverwalteten griechischen Seifenmanufaktur VIO.ME, die ihren sechsten Geburtstag feierte, und in einem Land, das in einer tiefen sozialen Krise steckt – Griechenland. Die Zahlen muten erschreckend an: Seit dem Beginn der griechischen Staatsschuldenkrise im Jahr 2010 gingen durch die massiven Sparmaßnahmen die Renten um etwa 70 Prozent zurück, die Jugendarbeitslosigkeit erreichte zeitweilig einen Wert von fast 50 Prozent und unzählige StaatsbürgerInnen wanderten aus. Viele Griechinnen und Griechen allerdings wollten nicht untätig bleiben und suchten nach neuen Wegen, um sich zumindest selbst aus der Krise heraus zu helfen.