Solidarische Ökonomien – wir können sie schaffen

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Für die Darstellung von Ökonomie können unterschiedliche Bilder verwendet werden:

1. Bild: Ökonomie als Maschine

Da ist die Maschine, die Wirtschaft. Dort sind die Menschen. Sie sind außerhalb dieser Maschine, sitzen an deren Reglern. Die Maschine liefert verschiedene Ergebnisse und Zahlen: Produktionsergebnisse, Gewinnerwartungen, Bilanzzahlen, Kurs“werte“, Wachstumssteigerungen. Wirtschaft ist etwas Anderes, etwas Drittes: die von uns getrennte Maschine.

2. Bild: Ökonomie als menschliche Handlungen und natürliche Vorgänge

Ökonomie, das sind (wirtschaftliche) Handlungen von und zwischen Menschen und immer auch mit der Natur. Es gibt vielfältige Verbindungen und Beziehungen zwischen Menschen und mit der Mitwelt. Wir, die Menschen, sind die Wirtschaft. Wir kochen, putzen, sorgen, gärtnern,… produzieren für uns und für andere, tauschen Überschüsse, schenken, bearbeiten den Boden, trotzen der Natur etwas ab, schützen andere Lebewesen usw.

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Management solidarökonomischer Unternehmen

Lesetipp Alternatives Wirtschaften

Florentine Maier und Ruth Simsa von der Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien) haben mit dem Band „Management solidarökonomischer Unternehmen. Ein Leitfaden für Demokratie und Nachhaltigkeit“ ein wissenschaftlich fundiertes, praxisnahes Handbuch für solidarisches Wirtschaften vorgelegt. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Rezeption solidarischen Wirtschaftens in den Wirtschaftswissenschaften und unterstützen gleichzeitig AkteurInnen in solidarökonomischen Unternehmen (existierend oder in Gründung), die für die eigene Praxis (dazu)lernen wollen.

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Solidarische Ökonomien in Bewegung

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Eine andere Art zu wirtschaften – Lebensmittel, Energie, Arbeit, Wohnen & Co.

Solidarische Ökonomien umfassen Betriebe der solidarischen Landwirtschaft (CSAs) – [für den Großraum Wien: https://solawi.life/], wo Konsumierende und Produzierende zusammenhelfen, sowie neue Genossenschaften, solidarisches Wohnen oder andere Formen alternativen Wirtschaftens. Solidarische Ökonomien existieren im Hier und Jetzt. Sie sind gelebte Praxis, zeigen praktisch, dass und wie es anders geht, und sie schaffen damit neue Realitäten gegen den Strom der vorherrschenden Wirtschaftsweise. Solidarische Ökonomien sind „Halbinseln“ im und gegen diesen Strom (F. Habermann), sie sind „Fenster in eine andere Welt“ (G. Notz). Solidarische Ökonomien machen Alternativen greifbar. mehr…

Mit Seifen gegen die Krise

VIO_ME © Ch. Kaserer

Selbstverwaltete griechische Seifenmanufaktur VIO.ME feierte sechsten Geburtstag.

Lokalaugenschein bei der selbstverwalteten griechischen Seifenmanufaktur VIO.ME, die ihren sechsten Geburtstag feierte, und in einem Land, das in einer tiefen sozialen Krise steckt – Griechenland. Die Zahlen muten erschreckend an: Seit dem Beginn der griechischen Staatsschuldenkrise im Jahr 2010 gingen durch die massiven Sparmaßnahmen die Renten um etwa 70 Prozent zurück, die Jugendarbeitslosigkeit erreichte zeitweilig einen Wert von fast 50 Prozent und unzählige StaatsbürgerInnen wanderten aus. Viele Griechinnen und Griechen allerdings wollten nicht untätig bleiben und suchten nach neuen Wegen, um sich zumindest selbst aus der Krise heraus zu helfen.

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Stadtteilgenossenschaften gründen – Sozialräume gestalten

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Im Rahmen der immer komplexer werdenden Strukturen und der Globalisierung haben viele Menschen eine Sehnsucht nach Überschaubarkeit, Vertrauen und solidarischer Teilhabe. Dies stimmt prägnant mit dem Genossenschaftskonzept von Friedrich Wilhelm Raiffeisen überein. Das Kirchturmprinzip als Symbol für einen Sozialraum, der sich überblicken lässt, stand bei ihm an vorderster Stelle.

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Historisches Weltsozialforum zu Solidarischer Ökonomie

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Das Netzwerk RIPESS hat einen zweijährigen internationalen Prozess zur Frage gestartet, wie Solidarische Ökonomie die Wirtschaft transformieren kann. Dieser Prozess soll 2020 in Barcelona in ein „Weltsozialforum für Transformative Ökonomien“ münden. mehr…

Wirtschaftswachstum als moderner Götzendienst

by_Kurt Michel_pixelio.de_blog

Unsere Welt scheint die Fähigkeit zum Kompromiss zusehends zu verlieren. Soziale Proteste, autoritäre Politiken und gesellschaftliche Spannungen nehmen weltweit gesehen zu. Paradox genug entwickeln sich diese Dynamiken allerdings auf einer Basis, die auch in den schwersten Konflikten kaum jemand in Frage stellt: des Primats der „kapitalistischen Wirtschaftsweise“ (Nell-Breuning) und des absoluten Vorrangs des Wirtschaftswachstums, der sich daraus ergibt. mehr…